Montag, 10. Dezember 2012

status Q

moin

die 26km von ratzeburg in 2:34h entspannt abgelaufen.

der wetterumschwung gestaltet die langen läufe als eher schwierig. nach 1,5h sind die klamotten nass und durch bzw. die kälte ist bei den knochen angekommen. der einsatz einer regenjacke war kontraproduktiv.

mal gucken ob ich in indien laufen kann. 30°c und millionen von menschen.

im januar schwinge ich mich auf den ergometer und werde die stunden mit der serie fringe verbringen.

greets

Dienstag, 18. September 2012

...ja wo laufen sie denn?

- 2.12.2012 ratzeburger adventslauf
- 21.4.2012 hh marathon

bei beiden gemeldet.

letzten sonntag war ich mit einem triakollegen auf der 10km hnf runde in der fischbeker heide unterwegs...geil aber auch ziemlich hart...die strecke ist nicht ohne.

heute das letzte mal vereinstraining im wald!..noch mal richtig quälen!

Sonntag, 2. September 2012

2013

sportlich gesehen ist 2012 gelaufen. somit gillt es einen blick richtung 2013 zu wagen...

- ende januar =>50km in oldendorf bei stade
- 21.4. hamburg marathon
- 6. bis 8. juni =>100km von biel (schweiz)

belohnung=> 21. bis 23.6. hurricane festival

Donnerstag, 16. August 2012

dockville 2012

hammer!

endlich tocotronic live gesehen...versuche ich ja auch erst seit mind. 12 jahren!








ostseeman 2012

Mit einer eher trüben Wettervorhersage -98% Regenwahrscheinlichkeit- habe ich mich am 4.8. auf den Weg Richtung Glücksburg gemacht, um mir zum fünften Mal die Landschaft rund um den Ostseeman aus der Radperspektive anzugucken.
Zunächst stand ich aber vor Quickborn auf der A7 in einer Vollsperrung fest…Unfall, Ölspur, na bravo!
Oben angekommen gab es erst einmal ein Begrüßungskaffee mit altbekannten Gesichtern. ….17:00Uhr Kaffee…18Uhr Wechselzone dicht…alle Zeit der Welt!
Der Drahtesel war im Stall und wir haben es uns auf der Seglerwiese vor unseren Fahrzeugen bei einem Bierchen gemütlich gemacht.
4.50Uhr ging der Wecker, habe eigentlich super geschlafen und trotzdem war ich müde…und verdammte Axt…Regen aber so was von…!
Egal! Laute Mucke an (Kraftwerk –Autobahn-), Kaffee und ne Banane mit Milchbrötchen….ich krieg morgens einfach nichts Richtiges in meinen Magen rein.
Petrus meinte es gut mit den Triathleten und Zuschauern…es hörte auf zu Regnen.
Rasmus, der Herr der Winde, ebenfalls freundlich gesonnen…wie sagte mal ein ehemaliges dänisches Mitglied unseres Vereins zu mir:“ Die See ist glatt wie ein Ballsaal.“
7Uhr…und Action!
8:30Uhr Frühstück auf dem Rad.
Kein Stress!
Die 180km wollte ich bewusst ruhig mit einem 30er Schnitt abradeln, um mein gesetztes Ziel, den Marathon durchzulaufen, nicht zu gefährden.
Die Beine wollten mehr und somit musste ich mich regelmäßig selber bremsen, denn ich hatte absolut keinen Bock auf einen Wandertag!
Randnotiz: Nun bin ich auf dieser Strecke bereits mehr als 750km geradelt und ich musste feststellen, dass mir nach der zweiten Runde echt langweilig wurde…da waren keine neuen Eindrücke, somit habe ich versucht mir mit „Kennzeichenraten“ die Zeit zu vertreiben.

Ohne Kopfbedeckung ging es auf die Laufstrecke, es war ja schließlich Regen angesagt….mit Beginn der zweiten Runde war mir schlecht, schwindlig und der Magen kugelrund von den ganzen Getränken und Gels. Die Sonne wollte einfach nicht weichen und ich war echt malle!
Vor Beginn der dritten Runde teilte ich Steffi mit, dass ich aufgeben werde, wenn sich mein Zustand nicht bessern sollte…kein Bock auf Wandertag!
Svens bessere Hälfte Christiane lieh mir ihr Cap, von einem Mitstreiter habe ich mir Salztabletten geschnorrt und vorher meinen Magen auf „null“ gesetzt….langsam wurde es besser und ich näherte mich dem Ende der dritten Runde und hatte somit über 25km im Sack…da hört man einfach nicht mehr auf! Mein bestelltes Red Bull reichte Steffi mir eisgekühlt an…herrlich…nach 12:29:xxh nahm ich meine fünfte Langdistanzmedaille lachend entgegen.
Fazit:
- 3 Monate Vorbereitung mit dem Fokus gezielt aufs Laufen
- 11:59h hatte ich mir vorgenommen
- 2013 Langdistanzpause
- Erst wenn ich mir sicher bin, den abschließenden Marathon laufend zu absolvieren werde ich mich erneut auf die 226Km begeben
Vielen Dank an die mitgereisten Fans: Steffi, Nicola&Rolf, Christiane&Sven …ihr wart Spitze!



Montag, 28. Mai 2012

usedom-polen-litauen

moin

2011 guckten wir von usedom eher spontan nach polen. der erste eindruck machte auf mehr neugierig...nun sind wir wieder vor ort. anfahrt wieder über usedom, irgendwie hat die insel etwas...in der vorsaison! von swenemünde ging es direkt nach kolberg. kurz an den strand geguckt und was sehe ich da...mir vertraute wasserbaugeräte vonder firma colcrete v. essen....die haben zusammen mit möbius ein los zur uferbefestigung erhalten.
hier erfolgte auch meine erste laufeinheit....vom c-platz ging es direkt richtung wasser und auf dem uferweg auf eine wendepunktstrecke. landschaftlich so schön, dass ich steffi nicht lange überreden musste, am nächsten tag dieses stück auf radhöhe erneut zu erkunden.
es kam wie es kommen musste....auf dem nächsten c-platz, ca. 100km entfernt, hatte ich mich bereits zum lauf umgezogen...wo sind meine laufschuhe?...hm, die "normalen" sind auch nicht da...verdammte axt! sie lagen auf dem alten c-platz unter dem womo...dort liegen sie wohl noch immer! etwas verärgert über den umstand des vergessens an sich und nicht des direkten verlust, konnte ich es nicht mehr beeinflussen. es handelte sich um zwei ältere paar schuhe, die spätestens in danzig ausgetauscht werden sollten.
in dem nächst größeren ort kamen neue normale und in der nächsten stadt laufschuhe in den bus.
somit vielen zwei laufeinheiten aus...der wochenumfang: ca. 36km
nächste station war die halbinsel hel bei danzig. eine hochburg des windsurfens!....leider hatten wir in den zwei tagen keinen wind. wir sind auf dem campingplatz chalupy6.com am rande des gleichnamingen dorfes untergekommmen....schon erstaunlich, dass mitte/ende mai noch alles wie ausgestorben ist....ich denke da nur an dänemark zur gleichen zeit!
hier auf der westerplatte bekann auch der 2. weltkrieg, durch den angriff des deutschen zerstörers schleswig-holstein auf die munitionsbunker und kasernen.
schlappe 70 jahre später nutze ich diese jetzt friedliche gegend für eine laufeinheit! in der hoffnung, dass noch generationen nach mir diesem friedlichen treiben nachgehen!!!
über danzig werde ich mich nicht groß auslassen....wollte ich schon immer mal hin! haben auf einem c-platz etwas ausserhalb übernachtet und sind mit der tram in die stadt gefahren...2.80zlotti für ca. 20 min. fahrt..d.h. ca. 75cent!
die danziger altstadt wurde wunderschön wieder aufgebaut...alle sehenswürdigkeiten zu fuß abgeschritten...lecker piroggen gegessen.
ab zur marienburg...weltgrößte burg...mit deutscher geschichte...der deutsche orden rsidierte hier. die burg wurde im 19.jahrhundert wieder aufgebaut...im 2. weltkrieg zerstört und geplündert und wieder aufgebaut...3h audiogeführte tour!
wir sind im anschluss wieder zurück richtung frisischen haff gefahren, wo wir uns bis auf 2km an die russische grenze  näherten. eigentlich wollte ich hier laufen...der landstrich ist allerdings voller wildschweine mit nachwuchs und somit stufte ich das laufen als zu gefährlich ein!
mitten im wald und strandnähe übernachteten wir.
ab ins landesinnere -masuren-  steffis vater wurde hier geboren. kurz ein paar erinnerungsfotos geschossen und abging es wieder richtung küste...wo wir zur zeit auf der nördlichen seite der seenplatte auf einem c-platz stehen. gestern war ich laufen...nebenstrecken...sandig und hügelig! eigentlich als rundkurs gedacht, musste ich allerdings in eine wendepunktstrecke ändern...freilaufende hunde in einem dorf!...hunde gibt es hier wie sand am meer...als alarmanalage werden sie gehlaten...wobei ich ungern meinen impfstatus tollwut testen möchte....!!!

maddin
 

Dienstag, 22. Mai 2012

alikatze kommt beim kopenhagen marathon ins ziel!

herzlichen glückwunsch sören...startnummer 5775...

ich hoffe sören hatte keine körperlichen probleme und hat sich die stadt nur in aller ruhe angeguckt...! 2011 musste er ja leider die langdistanz in schweden aufgrund von beschwerden abbrechen...

http://politiken.dk/tjek/sundhedogmotion/motion/loeb/copenhagenmarathon/copenhagenmarathon2012/Nykredit+Copenhagen+Marathon+2012/profil/40/5775/S%C3%B8ren+Schnarre/

Freitag, 11. Mai 2012

zurück im wahnsinn deutschland

moin

seit 6 wochen wieder zurück im hektischen treiben deutschlands.
in der welt nach macht, mehr macht und viel mehr macht als der sitznachbar in der s-bahn. schaut her...mein haus, mein garten und mein auto...besitzer er...eigentümer die bank!

so schluss!

neuseeland und die nackten zahlen.
- 38 tage auf dem rad
  - ca. 2600km
  - ca. 19000 hm
  - 3 platten

- 9 tage mietwagen
  - 2000 km

- 5 tage mit dem kajak

- 2 tage im zug

------------------------es war eine geile zeit-------------------------


ich stecke schon wieder in den vorbereitungen zur nächsten langdistanz.
ostseeman 2012 am 5.8. in glücksburg.

schwimmen: 2 x die woche geht es zum kachelzählen ins freibad....vereinssport

rad: zur zeit eher selten...warum...keine ahnung..aber irgendwie sind es in summe doch ca. 600km

laufen: versuche gerade meine grundgeschwindigkeit zu erhöhen. d.h. von 6min/km auf 5.45/km in den ga1, 5.00/km im ga1/2 und 4.20-4.45/km in den ga2 einheiten.
wochenumfang liegt bei 40-60km
mein körper nimmt die geschwindigkeiten zwar an aber er sagt mir auch deutlich...überziehe nicht...gönne dir die nötige erholung!

---------------
die entscheidung zum hurricane festival wurde mir abgenommen ....ausverkauft....somit gehe ich in bad bodenteich auf der mitteldistanz an den start.
 --------------
17.6. ligawettkampf auf der kurzstrecke in peine  1,5/40/10
--------------

suche gerade nach neuen laufschuhen....bis jetzt immer asics gt 21xx serie...möchte mal wechseln.

zur zeit sind brooks ghost und saucony progrid  oder powergrid favoriten!

ggf. werde ich mir zusätzlich mal ein paar natural running schuhe gönnen


so lang

sweet as
 

Donnerstag, 29. März 2012










Nordinsel...Bericht folgt




Dienstag, 6. März 2012

Südinsel


























Dear All und moin moin

Zwischenstand aus der Rubrik -Was macht eigentlich...?-

Well...New Zealand -South Island-

Wieder zurück in Queenstown habe ich kurz mein MTB gecheckt, Lebensmittel gebunkert und weiter ging die Reise. Mit dem alten Dampfschiff zum Walters Peak über gesetzt und auf der Schotterstraße den Zweitagesritt nach Te Anau gestartet. Auf dieser Straße trifft man eigentlich nur Farmer, vorzugsweise auf ihrem Quad oder Pferd, stolz wie ein englischer Edelmann. Sieht nach romantischem Leben aus, ist allerdings harte Arbeit und die Lungen müssen voller Staub sein...ohne Hunde wären die Jungs aufgeschmissen..kurze Pfeiflaute und wie flinke Wiesel halten sie die Schafe dicht beieinander. Da stört auch kein einzelner Radfahrer in der Mitte von hunderten von Merinoschafen. Tipp: Niemals in der Mitte durch, immer an einer Flanke und das Armfuchteln des Farmers beobachten...wenn alles richtig war, bekommt man zum Dank ein kurzes Nicken und ein „good Job!“....sweet as.

Landschaftlich eine der schönsten Strecken. Durch eine Art Steppe mit den schneebedeckten Alpengipfeln im Hintergrund...awesome!

Krasser Szenenwechsel innerhalb weniger hundert Meter, die Mavoralakes lagen vor mir und somit mein Etappenziel für den heutigen Tag. Es handelt sich hier um ein dichtes Waldgebiet, welches zwei größere Seen einkreist. Bis auf die Sandflies ein schönes fleckchen Erde zum Zelten.

Te Anau: Liegt am Rande des Fiordlandes und ist Ausgangspunkt für den Einstieg in die unglaublich märchenhafte Landschaft.

Meine geplante Trekkingtour musste ich leider auf der Hälfte abbrechen, da mich die wesentlich besser ausgestatteten entgegenkommenden Alpinisten vor dem bevorstehenden Unwetter warnten. Thanks guys!

Das Glück von „der Straße“ war mir leider in den Bergen kein treuer Gefährte.

Somit bin ich am nächsten Tag auf eine Kajaktour über zwei Tage ins Fiordland vorgedrungen....amazing! Hier bekam ich auch den ersten schwarz/blauen Pinguin zu sehen.

Von Te Anau nach Invercargill aus zetlichen Gründen (Treffen mit Ziggy in Auckland) per Bus ...schlappe 150km. Die Catlins bei blauem Himmel und somit gleich einen längeren Turn von Invercargill nach Curio Bay/Waikawa...schwarz/gelbe Pinguine.

Zwei Radler getroffen, seit sieben (7) Jahren mit dem Rad unterwegs. Auf die Frage was denn noch fehlen würde und dem zeitlichen Ansatz, bekam ich Nordost Afrika, ein wenig Restvietnam, Indonesien und drei weitere Jahre als Antwort...awesom, amazing and sweet as!!

Die Catlins sind der Hammer und zu meiner Freude kein Platz für den Massentourismus in ihrem engen Zeitfenster...die Ausnahme bestätigt auch hier die Regel...an einem schönen Ort irgendwo am Südpazifik, mein MTB im Schatten am Baum geparkt...zu Fuß 500m zum Wasser...kurz entschlossen, wie Gott mich schuf, in die Fluten gestürzt, wohl wissend, dass ich so weit südlich wohl nie wieder baden werde....zurück zum Rad...und da standen sie, eine rastende Gruppe Pauschalreisender Kanadier älteren Semesters...zwei Damen begutachteten meinen treuen Gefährten und hätte ich gewusst was kommt, wäre ich auf den Hacken kehrt stillschweigend harrend hinter dem nächsten Sichtschutz abgetaucht.

Hätte kommt von hat nicht...nur binnen weniger Augenblicke nach der ersten Frage war ich umzingelt von Outdoorbekleidung, die wohl noch nie auf das getestet wurde, wofür ihre Besitzer unmengen an Geld hingelegt haben müssen...nevermind... die waren aber auch so stumpf...also jeder kannte bestimmt irgendjemanden aus dem Bekanntenkreis, der schon mal Rad gefahren ist...nein, keine langen Touren aber halt mit dem Rad...und Deutschland hätten sie alle schon bereist...Frankfurt war hier die Antwort , welches denn die nördlichste Stadt war...! Sie waren weg, wie ein schlechter Traum kurz nach dem Aufstehen. Puh!

Der nächste Zeltplatz sollte aber wieder entschädigen...einsamer Strand mit Seelöwen und etwas abseits Robben.

Jetzt drückte aber gewaltig die Zeit im Nacken...entgegen der herrschenden Meinung -MEIDE den Higway 1 und frage nicht warum- nahm ich genau diesen, als direkte Verbindung zweier Punkte auf der Landkarte...127km weiter nördlich, völlig entnervt und ständig dem Tod in Form von Trucks im Nacken, in Dunedin angekommen, kann ich als Überlebender den Ratschlag weitergeben. Stellt euch die B73 einspurig ohne Radweg vor-Teilstück Stade/Hamburg und nicht Stade/Cuxhaven-...oh my Holyshit!

Von Dunedin per Bus nach Christchurch, weiter mit dem Overlander nach Picton und der Fähre nach Wellington. Der Overlander ist ein historischer (Bummel)Zug mit Animation...der Zugbegleiter kommentiert aber auch alles an der Strecke...egal ob die Brücke kurz und eher einfacher Bauweise oder es das kleinste Nest auf der Strecke war...er hat alles kommentiert....learning english -lesson 3-5- listen and do not repeat!

Die Nordinsel werde ich nachlegen...Geschichten gibt es schon ausreichend...Heute in den Reedwoods in Rotorua 38km des 70km umfassenden MTB Parks abgeradelt und an die Grenzen des Hardtails mit Gepäckträger gekommen...habe mich derbe lang gemacht...bis auf ein paar Schrammen und geprelltem Hinterteil, sind die Knochen heil geblieben...nachdem das Foto geschossen wurde sind Downhiller mit Helm und Protectoren an uns vorbeigerast...das muss echt Laune machen! Die Strecken sind in sechs Schwierigkeitsgrade unterteilt....das Foto entstand auf einer 4!...5 und 6 haben wir dann mal ausgelassen...ach ja...3870 (Ascent)Höhenmeter waren es laut GPS!


Morgen geht es weiter Richtung Taupo...die eifrigen Triathleten werden aufhorchen...Taupo, da war doch was ;-) schnell mal googeln....

king regards

Martin




Wanaka, Central Otago (New Zealand)

Am 4.1.2012 begann meine dreimonatige Auszeit, mit dem Ziel Neuseeland mit dem Mountainbike zu erkunden.
36 Stunden spaeter landete ich in Christchurch, welches auf der Suedinsel liegt und durch seine zahlreichen Erdbeben in den letzten zwei Jahren auch den Weg in unsere heimischen Medien gefunden hat.
Meine erste Nacht im Nordwesten der Stadt, genauer gesagt in New Brighton, wird sicherlich ein Teil meiner Erinnerung bleiben, da um 1:22Uhr die Nacht durch ein Beben der Staerke 5,3 endete. Eine neue Erfahrung und sie war zum Glueck kurz und einmalig. Es gab noch einige kleine Nachbeben, die allerdings kaum zu spueren waren.
Wie geht man eigentlich mit zwoelf Stunden Zeitverschiebung um? Das MTB zusammengebaut und mit fuenf Taschen (ca.25-30Kg) bepackt ging das Abendteuer NZ per Pedes am 9.1. los.
Die ersten beiden Abschnitte vermittelten mir nicht gerade das Gefuehl am anderen Ende der Welt zu sein, eher in heimischen Gefilden. Die Abschnitte waren flach, mit Wiesen und Mischwald gepraegt. Mein Lager habe ich abseits der Strasse und moeglichst in der Naehe eines Flusses aufgeschlagen. Nach ca. 200Km begann sich die Landschaft zu aendern. Dieses bedeutete aber auch einen deutlichen Anstieg der zu fahrenden Hoehenmeter und der Erkenntnis, dass NZ nun mal eine Insel im “Nirgendwo” ist und somit der Wind ein staendiger Begleiter werden sollte.
Was ich als sehr angenehm empfunden habe, ist die freundliche Art der Kiwis. Auf den Strassen wurde ich freundlich gegruesst und waehrend meiner Stops in kuerzester Zeit in ein Gespraech eingebunden. Zwei Uebernachtungen in den Jugendherbergen nutzte ich als Waschtag und Informationsaustausch mit anderen Reisenden. Allerdings war ich im Anschluss wieder froh aus meinem Zelt irgendwo im Nirgendwo zu gucken und meinen naechsten Abschnitt zu planen.
Am 18.1. habe ich Queenstown nach absolvierten 570Km, per Bus mit dem Ziel an der Challenge in Wanaka teilzunehmen, verlassen. Mein MTB und den meisten Teil meiner Ausruestung habe ich in der Jugendherberge eingeschlossen.
Der Wettkampf geht ueber die klassische Langdistanz (3.8Km/180Km/42Km) und gehoehrt zur Challenge Family, welche ihren Ursprung im deutschen Roth hat.
Meine letzte Etappe von 128Km mit Gepaeck in den Beinen, verbrachte ich die letzten Tage vor dem Wettkampf entsprechend ruhig.
Die Zeit nutzte ich, um das geliehene Material (Rennrad und Neopren) auf meine Ansprueche hin best moeglichst einzustellen. Der Neopren war definitiv zu klein, somit hat der Besitzer eine Schere genommen und den untern Teil bis zum Knieansatz abgeschnitten. Passte gerade so und ich sollte beim Wettkampf noch meinen “Spass” haben. Das Material war ca. 15 Jahre alt und gehoert einem ehemaligen neuseelaendischen Triathlonprofi. Das Rennrad habe ich mit einem mitgebrachten Triathlonlenker, welches zum aerodynamischeren Fahren genutzt wird, modifiziert.
Am 19.1. lud der Veranstalter zur traditionellen Pastaparty ein. Offen wie die Kiwis nun einmal sind, war es nicht schwer Kontakt zu bekommen. Zufaellig sass ich mit einer “heimischen Legende
“ am Tisch -Garth Barfoot- 75 Jahre alt und aeltester Teilnehmer. Darueber hinaus hat er an allen bisher ausgetragenen Challenge Veranstaltungen und weiteren Ironman teilgenommen. Hatte das Vergnuegen mit ihm ein laengeres Gespraech zu fuehren und war beeindruckt ueber seine Rennberichte.
Der Tag vor dem Rennen wird zum Einchecken des Materials und fuer letzte Gespraeche genutzt.

21.1.2012; 6:30 Uhr; Raceday!

Zwei Tage zuvor war noch das Geruecht im Umlauf, dass der Renndirektor die Schwimmstrecke bedingt durch die herschende Winde halbieren bzw. den Wettkampf in einen Duathlon (3.8Km Schwimmen durch 6Km Laufen ersetzen) aendern will.
Laut Regelwerk hat er am Veranstaltungstag bis 5:30 die Moeglichkeit.
Da der Wind in der Nacht abgenommen hat, blieb es beim klassischen Streckenverlauf.

6:30 viel der Startschuss, ab ins Wasser mit Gegenwind, leichten Wellen, zu kleinem Neopren bei 16-17C Wassertemperatur. Somit war die Schwimmstrecke gerecht in 1.9km schlechte und 1,9Km gute Bedingungen geteilt.
Der Radpart ist eine 180Km Runde mit 800Hm bergauf und 800Hm bergab. Normal sind mind. Zwei Runden oder mehr -Vorteil fuer die Begleiter-. Meine angedachte Zeit fuer den Radsplit sollte ca. 6h (30Km/h) betragen. Da ich bereits zu genuege die Launen des Windes kennengelernt habe, wunderte es mich auch nicht wirklich, dass der Wind zunehmend staerker wurde. Es nahm somit seinen Lauf und die letzten 40Km musste ich nicht nur gegen die aufkommende Muedigkeit sondern auch gegen den Wind kaempfen. Bergab mit Pedalunterstuetzung bei 20Km/h, nicht gerade die erhoffte Erholung nach den Anstiegen. Gedanklich die erhoffte Radzeit gestrichen ging es wieder in das Wechselzelt. Die Stimmung war gut und die Helfer bei bester Laune.
Laufschuhe an und los auf den unglaublich schoenen Weg entlang des Lake Wanaka. Zwei Runden a 21Km waren zu absolvieren. 75% Gelaendelauf und 25% Strasse. Unterwegs mit einigen anderen Teilnehmer ins Gespraech gekommen und Erfahrungen ueber andere Rennen ausgetauscht.
Hier stellt sich dem Leser zu Recht die Frage, warum die Zeit und Kraft fuer ein Gespraech?
Leider hat sich ein bekanntes Leiden im linken Knie gemeldet, die Schleimbeutel sagten hallo und baten um einen ruhigen Lauf. Die Alternative waere “voll durchziehen”, mit der Gewissheit, dass der geplante weitere Urlaub per Pedes auf unbestimmte Zeit verschoben werden muesste.
Da mir die Erkundung Neuseelands mit dem Rad wichtiger ist, als eine fuer meine lauferische Verhaeltnisse realistische Zeit....genoss ich nach 13:36h den Zieleinlauf im Bad der Menge.

Drei Anekdoten zum Schluss:
Garth Barfoot habe ich natuerlich auf der Strecke getroffen und er hat sich sehr ueber ein kurzes Gespraech gefreut. Er ist als letzter Teilnehmer nach ueber 18h ins Ziel eingelaufen. Warum sich jemand so etwas antut? Kann nur jemand verstehen, der sich einmal an den Start von 226Km stellt!
Der Zugang zur Massage im Zielbereich wurde mir zunaechst verwehrt. Zwischenzeitlich hatte ich mich umgezogen und die verantwortliche Person wollte mir nicht abnehmen, dass ich ein Finisher bin. Ich sehe zu fit und unverschwitzt aus...erst nach Vorzeigen meines Teilnehmerbandes durfte ich die wohltuende Beinmassage geniessen.
Auch Profitriathleten wissen wie man feiert, dieses konnte ich auf der Abschlussparty in einem Pub erleben...es wurde eine lange Nacht mit vielen Traenen der Freude!

Am 24.1. geht es fuer mich auf dem MTB weiter die Schoenheit Neuseelands zu erkunden und weitere nette Menschen zu treffen.

Martin

www.triathlon-buxtehude.de


Zieleinlauf


Mit MTB und Gepaeck -im Hintergrund durch Wolken verdeckt der Mt. Cook, der hoechste Berg Neuseelands.


Der Gesamtsieger der Herren -Aaron Farlow-. Die Gesamtsiegerin bei den Damen Gina Crawford war zu diesem Zeitpunkt mit ihrem jungen Nachwuchs unterwegs Richtung Hotel.


Garth Barfoot


Seriendirektor Felix Walchshoefer


Mein “Coach” vor Ort, der Kanadier Steve.