Dienstag, 6. März 2012

Südinsel


























Dear All und moin moin

Zwischenstand aus der Rubrik -Was macht eigentlich...?-

Well...New Zealand -South Island-

Wieder zurück in Queenstown habe ich kurz mein MTB gecheckt, Lebensmittel gebunkert und weiter ging die Reise. Mit dem alten Dampfschiff zum Walters Peak über gesetzt und auf der Schotterstraße den Zweitagesritt nach Te Anau gestartet. Auf dieser Straße trifft man eigentlich nur Farmer, vorzugsweise auf ihrem Quad oder Pferd, stolz wie ein englischer Edelmann. Sieht nach romantischem Leben aus, ist allerdings harte Arbeit und die Lungen müssen voller Staub sein...ohne Hunde wären die Jungs aufgeschmissen..kurze Pfeiflaute und wie flinke Wiesel halten sie die Schafe dicht beieinander. Da stört auch kein einzelner Radfahrer in der Mitte von hunderten von Merinoschafen. Tipp: Niemals in der Mitte durch, immer an einer Flanke und das Armfuchteln des Farmers beobachten...wenn alles richtig war, bekommt man zum Dank ein kurzes Nicken und ein „good Job!“....sweet as.

Landschaftlich eine der schönsten Strecken. Durch eine Art Steppe mit den schneebedeckten Alpengipfeln im Hintergrund...awesome!

Krasser Szenenwechsel innerhalb weniger hundert Meter, die Mavoralakes lagen vor mir und somit mein Etappenziel für den heutigen Tag. Es handelt sich hier um ein dichtes Waldgebiet, welches zwei größere Seen einkreist. Bis auf die Sandflies ein schönes fleckchen Erde zum Zelten.

Te Anau: Liegt am Rande des Fiordlandes und ist Ausgangspunkt für den Einstieg in die unglaublich märchenhafte Landschaft.

Meine geplante Trekkingtour musste ich leider auf der Hälfte abbrechen, da mich die wesentlich besser ausgestatteten entgegenkommenden Alpinisten vor dem bevorstehenden Unwetter warnten. Thanks guys!

Das Glück von „der Straße“ war mir leider in den Bergen kein treuer Gefährte.

Somit bin ich am nächsten Tag auf eine Kajaktour über zwei Tage ins Fiordland vorgedrungen....amazing! Hier bekam ich auch den ersten schwarz/blauen Pinguin zu sehen.

Von Te Anau nach Invercargill aus zetlichen Gründen (Treffen mit Ziggy in Auckland) per Bus ...schlappe 150km. Die Catlins bei blauem Himmel und somit gleich einen längeren Turn von Invercargill nach Curio Bay/Waikawa...schwarz/gelbe Pinguine.

Zwei Radler getroffen, seit sieben (7) Jahren mit dem Rad unterwegs. Auf die Frage was denn noch fehlen würde und dem zeitlichen Ansatz, bekam ich Nordost Afrika, ein wenig Restvietnam, Indonesien und drei weitere Jahre als Antwort...awesom, amazing and sweet as!!

Die Catlins sind der Hammer und zu meiner Freude kein Platz für den Massentourismus in ihrem engen Zeitfenster...die Ausnahme bestätigt auch hier die Regel...an einem schönen Ort irgendwo am Südpazifik, mein MTB im Schatten am Baum geparkt...zu Fuß 500m zum Wasser...kurz entschlossen, wie Gott mich schuf, in die Fluten gestürzt, wohl wissend, dass ich so weit südlich wohl nie wieder baden werde....zurück zum Rad...und da standen sie, eine rastende Gruppe Pauschalreisender Kanadier älteren Semesters...zwei Damen begutachteten meinen treuen Gefährten und hätte ich gewusst was kommt, wäre ich auf den Hacken kehrt stillschweigend harrend hinter dem nächsten Sichtschutz abgetaucht.

Hätte kommt von hat nicht...nur binnen weniger Augenblicke nach der ersten Frage war ich umzingelt von Outdoorbekleidung, die wohl noch nie auf das getestet wurde, wofür ihre Besitzer unmengen an Geld hingelegt haben müssen...nevermind... die waren aber auch so stumpf...also jeder kannte bestimmt irgendjemanden aus dem Bekanntenkreis, der schon mal Rad gefahren ist...nein, keine langen Touren aber halt mit dem Rad...und Deutschland hätten sie alle schon bereist...Frankfurt war hier die Antwort , welches denn die nördlichste Stadt war...! Sie waren weg, wie ein schlechter Traum kurz nach dem Aufstehen. Puh!

Der nächste Zeltplatz sollte aber wieder entschädigen...einsamer Strand mit Seelöwen und etwas abseits Robben.

Jetzt drückte aber gewaltig die Zeit im Nacken...entgegen der herrschenden Meinung -MEIDE den Higway 1 und frage nicht warum- nahm ich genau diesen, als direkte Verbindung zweier Punkte auf der Landkarte...127km weiter nördlich, völlig entnervt und ständig dem Tod in Form von Trucks im Nacken, in Dunedin angekommen, kann ich als Überlebender den Ratschlag weitergeben. Stellt euch die B73 einspurig ohne Radweg vor-Teilstück Stade/Hamburg und nicht Stade/Cuxhaven-...oh my Holyshit!

Von Dunedin per Bus nach Christchurch, weiter mit dem Overlander nach Picton und der Fähre nach Wellington. Der Overlander ist ein historischer (Bummel)Zug mit Animation...der Zugbegleiter kommentiert aber auch alles an der Strecke...egal ob die Brücke kurz und eher einfacher Bauweise oder es das kleinste Nest auf der Strecke war...er hat alles kommentiert....learning english -lesson 3-5- listen and do not repeat!

Die Nordinsel werde ich nachlegen...Geschichten gibt es schon ausreichend...Heute in den Reedwoods in Rotorua 38km des 70km umfassenden MTB Parks abgeradelt und an die Grenzen des Hardtails mit Gepäckträger gekommen...habe mich derbe lang gemacht...bis auf ein paar Schrammen und geprelltem Hinterteil, sind die Knochen heil geblieben...nachdem das Foto geschossen wurde sind Downhiller mit Helm und Protectoren an uns vorbeigerast...das muss echt Laune machen! Die Strecken sind in sechs Schwierigkeitsgrade unterteilt....das Foto entstand auf einer 4!...5 und 6 haben wir dann mal ausgelassen...ach ja...3870 (Ascent)Höhenmeter waren es laut GPS!


Morgen geht es weiter Richtung Taupo...die eifrigen Triathleten werden aufhorchen...Taupo, da war doch was ;-) schnell mal googeln....

king regards

Martin




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